Vom 6. bis zum 8. Oktober 2022 fand in Hamburg ein großer internationaler „Diversity“-Kongress statt. An dem Kongress nahmen Forscher bzw. Forscherinnen und Experten bzw. Expertinnen aus vielen Ländern teil, von Finnland und Norwegen bis zu Polen und zur Ukraine, von England und Spanien bis zu Italien. Die Mehrzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen kam jedoch aus dem deutschen Sprachraum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg). Die Kongresssprachen waren Deutsch und Englisch. Veranstalter war das Netzwerk „Europäische Kulturen in der Wirtschaftskommunikation“. Die 22. internationale Tagung des Forschungsnetzwerks stand unter dem Leitmotiv „Diversity“.

Aus Sicht der Agentur für Grundlagen- und angewandte Forschung (AGRAF gUG, Saarbrücken) war dies der ideale Rahmen, um das Projekt REACT einer großen Experten-Community vorzustellen. Dabei wurde das Projektziel vorgestellt sowie Forschungsergebnisse aus der ersten Projektphase präsentiert. Der Schwerpunkt lag beim Umgang mit Menschen, die einen Migrationshintergrund haben (Flüchtlinge, Migranten), sowie bei genderabhängigen Verhaltensweisen. Welchen Stellenwert hat Diversity in Deutschland? Gibt es Unterschiede, die anhand der Forschungsergebnisse der anderen Projektpartner in Spanien, Italien, Griechenland und Bulgarien deutlich werden?

Der AGRAF-Vortrag machte deutlich, dass es in den europäischen Gesellschaften immer noch Schwierigkeiten mit Diversity gibt. Aber es wurde ebenfalls klar, dass die Bedeutung von Diversity grundsätzlich in der Bevölkerung aller am Projekt beteiligten europäischen Ländern akzeptiert ist. Von daher können wir zweifellos von einem europäischen Werteraum sprechen. Die Gemeinsamkeit dominiert; aus den Forschungen in den Partnerländern geht hervor, dass Diversity in den entsprechenden Ländern mehrheitlich akzeptiert ist.

Es kommt nun darauf an, diese Toleranz in verschiedenen Kontexten zum Ausdruck zu bringen und zu unterstützen, beispielsweise im Bildungskontext.

Saarbrücken, den 10. Oktober 2022.